Feuerwehr

Schwarzenbek

Übung Eisrettung

Montag, 06.01.2003 19:09 von Jan Piossek

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Retter probten, wie verunglückte Schlittscuh-Läufer vom dünnen Eis gezogen werden.

Wenn die Eisdecke auf den Seen, Teichen und Regenrückhaltebecken bricht, besteht Lebensgefahr.

Trotz eisiger Kälte - das Eis auf Seen und Flüssen ist dünn und brüchig. Der tragische Tod des in den Forellensee in Witzeeze eingebrochenen Skiläufers zeigt, wie gefährlich dieSituation ist. Passiert ein Eisunfall, sind die Retter der Feuerwehr gefragt. Um vorbereitet zu sein, scheuten sich die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek nicht, bei Minus 14° C einen inszenierten Eisunfall auf dem Teich an der Kollower Straße zu üben.

Die Gruppenführer Karsten Lünse und Jan Piossek hatten mit einer Axt ein Loch in das Eis gehackt und darin eine Übungspuppe platziert, die halb im Wasser steckte. Dann rückten während des alle zwei Wochen fälligen Übungsdienstes am Montagabend die Besatzungen eines Rüstwagens und eines LF 16 an. "Schnelle Hilfe ist in diesen Fällen natürlich dringend erforderlich, aber dennoch muss man auf die eigene Sicherheit achten, denn niemandem ist geholfen, wenn nicht nur der zu Rettende sondern auch der Retter im Eis steckt.", sagt Schwarzenbeks Wehrführer Martin Schröder.

Lünse und Piossek hatten vor Übungsbeginn die theoretischen Rettungsmöglichkeiten mit den anderen Einsatzkräften durchgesprochen.

Währtend der Übung rüsteten sich ein Trupp mit Schwimmweste und Sicherungsleinen aus um über Steckleiterteile zum zu Rettenden vorzudringen, parallel dazu rüstete sich ein Trupp aus, um das Schlauchboot mit dem Eisschlitten zum Einsatz zu bringen.

DIe Leitern werden dabei flach auf das Eis gelegt und von dem darauf liegenden Trupp langsam bis zur Einbruchstelle vorgeschoben. Lünse:"Es erfordert einige Anstrengung, einen Menschen aus dem Eis auf die Leiter zu ziehen. Dabei muss man immer aufpassen, das sich die Bruchkante nicht ausweitet."

Gleich mehrfach wurden die verschiedenen Rettungsmöglichkeiten mit Boot und Leitern geübt. "Gerade jetzt , wo Schnee auf dem Eis liegt, arbeitet es sich von der Leiter aus leichter als mit dem SChlauchboot", sagt Piossek. Wer Zeuge eines Eisunfalls wird, sollte sofort über den Notruf 112 die Feuerwehr alarmieren. "Wenn die Möglichkeit besteht, dem Eingebrochenen einen Ast oder etwas anderes zum Festhallten zuwerfen. Aber nach möglichkeit nicht direkt die Hand reichen, denn in Panik könnte man von der Person ins Wasser gezogen werden", rät Martin Schröder.

 

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